
Autor: Gernot Gsellmann, Medium: Kronen Zeitung
> Lafnitz war ein Spiegelbild der schwarz-grünen Saison: Den Gegner zurecht gelegt, aber nicht zugeschlagen > Wackers Coach Thomas Grumser nach dem 1:1 enttäucht: „Wir belohnen uns einfach zu wenig“
Extrem ruhig war’s im schwarz-grünen Bus. Fast gespenstisch, wie die Spiele. Was jedoch weniger mit der „unwirtlichen“ Fahrzeit (Ankunft in Innsbruck gestern um 5.30 Uhr am Morgen) zu tun hatte. Vielmehr mit der Schlusssekunde in Lafnitz – als Lichtenberger mit seinem Kunstschuss die Innsbrucker aus den Siegträumen riss ...
„Wir reden in dieser Saison ständig vom Gleichen: Unsere Chancen müssen wir einfach besser nützen“, war Coach Thomas Grumser mit dem 1:1-Remis in der Oststeiermark unzufrieden, ja sauer. Teilweise kläglich wurden die Umschaltmomente, die Chancen zum vorentscheidenden 2:0 vergeben – und die Strafe folgte. „Daher bleibt hängen, dass wir uns für gute Leistungen zu wenig belohnten.“
Ein Goalgetter fehlt
Was nicht erst in Runde 25 der zweiten Liga bemerkbar war: Es fehlt bei Wacker an einem Stürmer mit angeborenem Torinstinkt. Wäre der bereits in Innsbruck, hätte Schwarz-Grün wohl heuer schon um den Titel mitspielen können! Das wird die Aufgabe von Sportboss Alfred Hörtnagl sein, einen solchen ans Tivoli zu lotsen. Kein Junger (wie die überforderten Kiprit oder Kusej) mehr, sondern einen, der Angst und Schrecken bei den Gegnern verbreiten kann. Den er in Deutschland finden will.