
Autor: Tobias Waidhofer, Medium: Tiroler Tageszeitung
Nach dreimonatiger Pause verlor der FC Wacker mit 1:2 bei den OÖ Juniors. Das lag auch an der Tatsache, dass die Innsbrucker gleich zwei Gelb-Rote Karten kassierten.
Pasching - Stefan Meusburger hatte den Ernst der Lage schnell erkannt. "Ich bin so dumm", schrie der Steirer und zog sich das schwarz-grüne Trikot über den Kopf. Zwischen der 15. und der 20. Minute hatte sich der Routinier zwei völlig berechtigte gelbe Karten eingehandelt - und damit seiner Mannschaft einen Bärendienst erwiesen.
Dabei war der FC Wacker nach dreimonatiger Corona-Unterbrechung gut gestartet, weil Atsushi Zaizen eine ideale Flanke von Kapitän Lukas Hupfauf nach zwölf Minuten zum 0:1 nutzen konnte. Es war der verdiente Lohn für eine starke Anfangsphase.
Nach dem Meusburger-Ausschluss schafften die OÖ Juniors durch Patrick Plojer den Ausgleich (28. Minute). Doch auch in der Folge waren die Schwarz-Grünen die Herrn am Rasenviereck: Doch Zaizen versagten bei zwei Top-Möglichkeiten (36., 42.) die Nerven. Es kam dann, wie es kommen musste - Alexander Michlmayr traf zum 2:1 (44.). Die Handspielproteste der Innsbrucker blieben ungehört.
Und es sollte in der 67. Minute noch schlimmer kommen - die zweite Gelb-Rote Karte gegen Hupfauf war allerdings ein Witz. Wedl-Ersatz Eckmayr hielt die Tiroler in der Folge mit starken Paraden im Spiel, auf der anderen Seite wurde ein Taferner-Versuch von der Linie gekratzt (74.). Die Abschiedstournee von Trainer Grumser begann also mit einer Niederlage. "Ärgerlich, weil wir viele Situationen nicht clever gelöst haben", analysierte der Coach.