
Autor: Alex Tramposch, Medium: Kronen Zeitung
Mit einer aufgrund von Corona abgebrochenen Meisterschaft wollte Marcel Schreter seine aktive Karriere nicht beenden. Halbe Sachen gibt’s bei ihm nicht. Deshalb wird der 38-Jährige noch eine Saison als spielender Kotrainer bei Telfs anhängen. Zumal auch Kumpel Julius Perstaller zum Regionalliga-Klub wechselte, sie noch einmal gemeinsam auf Torjagd gehen wollen.
Wie 2009/10 für Wacker Innsbruck, als mit dem Zweitliga-Titel die Rückkehr in die Bundesliga gelang. Beim 2: 0-Sieg gegen die Salzburg Juniors in Pasching war Schreter mit einem Doppelpack der umjubelte Matchwinner, die anschließenden Feiern werden ihm ewig in Erinnerung bleiben.
„Der Meisterteller war bereits nach zwei, drei Minuten kaputt. Davon gibt’s ein Video. Bei der Heimfahrt ging’s im Partybus dann richtig rund. Wir haben die Nacht zum Tag gemacht“, erinnert sich der Goalgetter.
Wenn er an den Anblick von Marco Kofler denkt, der nach einem operierten Nasenbeinbruch zum Anfeuern mitgekommen war, muss er heute noch schmunzeln. „Der hat mitgefeiert, ausgeschaut wie der Klitschko.“
Heimgang hatte Schreter keinen. „Fünf, sechs Spieler haben in der Kabine geschlafen. Um zehn Uhr in der Früh sind wir mit einer Kiste Bier zum Training der Amateure gegangen, haben Halligalli gemacht.“ Trainer Roli Ortner war spaßbefreit. „Er hat uns gefragt, ob wir noch sauber sind, weil sie noch Meisterschaft haben.“
Zu Mittag gab es eine Einladung in der Villa Blanka. „Auf einem Podest lagen die Medaillen und der hinige Teller. Dieses Bild werde ich nie vergessen, das war ein absolutes Highlight.“