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Pressespiegel - 03.07.2025

„Mein schönstes Spiel“

Autor: Georg Fraisl, Medium: Kronen Zeitung


Vor 31 Jahren feierte Trainer Happel mit Cupsieg ersten Titel in Tirol
 Linzmaier und Co. fegten die Admira mit 6:2 aus dem Tivoli-Stadion


M anfred Linzmaier, heute 57, hat in seiner langen Karriere 315 Spiele den Innsbrucker Dress getragen. Da waren erfolgreiche Spiele dabei, harte, umstrittene, unnötige, bittere ... Die ganze Bandbreite eben.
Ein Match aber, das ragt heraus. Das am 23. Mai 1989. Da lässt der 25-fache Internationale heute noch keine Zweifel aufkommen.


Es war das zweite Cupfinale dieser Saison, das Rückspiel im Tivolistadion. 0:2 hatten die Stars des FC Tirol unter Trainer Ernst Happel das erste Endspiel in der Südstadt gegen Admira drei Wochen zuvor verloren. Und dann erhöhte schon nach 13 Minuten Gerhard Rodax vor fassungslosen 17.000 Tivoli-Zuschauern den Gesamtscore auf 3:0. Da sprintete Admira-Trainer Ernst Weber schon zu den mitgereisten Fans, feierte enthusiastisch.


Nie hätte der inzwischen schon verstorbene Weber ahnen können, dass das Rodax-Tor die Büchse der Tiroler Fußball-Pandora geöffnet hatte. Denn was folgte war einmalig: Wie eine Lawine von den Tiroler Bergen fegte die Swarovksi-Truppe über die Admira hinweg, siegte 6:2 und schnappte sich doch noch den ÖFB-Pokal. „Es war nach dem Rodax-Tor eigentlich aussichtslos, aber die Mannschaft hat gebrannt, wollte diesen Titel unbedingt. Diese Dramaturgie, die Stimmung, der Erfolg – alles zusammen gerechnet, liegt dieses Spiel in meiner Rangliste schon auf Platz eins“, erinnert sich Linzmaier.
„Hollywood“, nannte Happel nachher den kompromisslosen Tiroler Spielstil – da schwang auch ein Hauch Genugtuung mit. Im Jahr zuvor hatte der „Wödmasta“ mit seinen Stars das Cupfinale gegen Zweitligist Krems (auch mit Trainer Ernst Weber) verloren. Das famose 6:2 brachte Happel dann – wie auch für Hansi Müller – seinen ersten Tirol-Titel. Ein paar Wochen später folgte der erste von zwei Meistertiteln.


FC Swarovski Tirol: Lindenberger; Lainer, Garger, Pezzey, Streiter, Hörtnagl, Peischl, Müller, Linzmaier (65. Wazinger), Westerthaler, Pacult. – Tore: 0:1 (13.) Rodax, 1:1 (23., Elfer) Pacult, 2:1 (31.) Westerthaler, 3:1 (37.) Westerthaler, 4:1 (48.) Hörtnagl, 5:1 (63.) Müller, 6:1 (75.) Peischl, 6:2 (84.) Gruber.

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