
Autor: t.w., Medium: Tiroler Tageszeitung
Innsbruck - Am 27. Mai 2000 glich schon der Weg zum Tivoli einem Erlebnis: "Wir waren im Leipziger Hof kaserniert und gingen zu Fuß zum Stadion. Die Leute haben uns erkannt und lautstark begleitet", erzählt Roland Kirchler. Am Spielfeld legte er nach drei Minuten per Kopf das 1: 0 vor. Doch es folgte noch vor der Pause der Ausgleich durch einen Mayrleb-Elfmeter. "In der Kabine waren alle kreidebleich, schließlich führte Sturm, und wir waren zu diesem Zeitpunkt nicht Meister." Dann habe Trainer Jara das Wort ergriffen und so die Stimmung gedreht. "Zum Glück hab ich dann dem Michl einen Freistoß auf den Kopf geschossen. Die zweite Halbzeit spielte ich wie in Trance. Von den letzten 20 Minuten weiß ich gar nichts mehr." Die Nacht danach werde er freilich nie vergessen: "Es war südländisch." Aber wer war das größte Feierbiest? "Ich glaub, der Wazi (Robert Wazinger, Anm.). Denn der ist noch am nächsten Tag mit der Musikkapelle durch die Stadt marschiert."