
Autor: Alex Gruber, Medium: Tiroler Tageszeitung
Viele Maturanten am Sport-BORG haben sportlich schon höhere Reife bewiesen. Der Erfolgshunger ist nach der Schulzeit längst nicht gestillt.
Innsbruck - Sensationelle Erfolge pflastern den Weg jener beiden Klassen, die gestern am Innsbrucker Sport-BORG in der Fallmerayerstraße zum Finale der schriftlichen Reifeprüfung schritten. "Ein ganz besonderer Jahrgang", blickte Sport-BORG-Direktor Andreas Pfister, der über drei Jahrzehnte schon etliche Tiroler Nachwuchs-Athleten begleitet hat, in die Runde.
Die Erfolgsbilanz von beispielsweise zwei Goldmedaillen bei den Olympischen Jugendspielen, fünf Junioren-WM-Titeln, elf EM-Titeln und vielen Medaillen und herausragenden Leistungen mehr ist auch den "Golden Girls" Laura Stigger (u. a. Straßenrad-Junioren-Weltmeisterin in Innsbruck 2018) und Kletter-Ass Sandra Lettner zuzuschreiben.
"Jeder hat das Seine dazu beigetragen, dass wir so erfolgreich waren", gab Stigger die Komplimente ans Kollektiv weiter. "Man versteht sich unter Sportlern einfach besser, wenn man weiß, wie man mit Siegen und Niederlagen umzugehen hat", brachte die 19-Jährige auch eine mentale Komponente ins Spiel. Nach überstandenem Bänderriss wird der Fokus wieder auf die Mountainbike-Bewerbe gelegt, eine Aufnahme ins Bundesheer wäre schön: "Ich versuche immer, das Positive von allem zu sehen. Daran wird sich nichts ändern."
Wacker-Kicker Matthäus Taferner, der sich nach einem halben Jahr beim deutschen Zweitligisten Dynamo Dresden zurück in Tirol meldete, tut sich damit momentan etwas schwerer. Das engagierte Lehrpersonal machte ihm zwar den Schulabschluss dank halbjährigem Fernstudium möglich, die unklare Vertragssituation über den Sommer hinaus und die Trennung von Coach Thommy Grumser schlagen dem Techniker aber aufs Gemüt: "Ich weiß noch nicht, wie es weitergeht."
Vergoldet haben sich im Lauf der gemeinsamen fünf Jahre u. a. auch Bastian Schulte (SU Igls/Rodeln), Tobias Plangger (ÖAV Innsbruck) oder Stefan Scherz (Naturfreunde Neunkirchen/beide Klettern). Hier wachsen viele nationale Juwelen heran, deren Gesichter man sich nach Corona-bedingter Maskenpflicht merken sollte ...