
Autor: Alex Gruber, Medium: Tiroler Tageszeitung
Oft sagt ein Blick auf die Ergebnisse mehr als tausend Worte. Und nach dem glorreichen 1:0-Sieg in Wattens ging bei den Wacker Amateuren nicht mehr viel. In den letzten fünf Partien heimsten die Fohlen nur einen Sieg (3:2 gegen die Reichenau) und vier Niederlagen gegen Neumarkt (1:2), die Red Bull Juniors (1:4), Kufstein (1:4) und jüngst bei Tabellenschlusslicht Höchst (2:3) ein. Welche Namen die zumindest zahlenmäßige Ru?ckwärtsbewegung trägt, sei dahingestellt. Aber wie schon gesagt, sagt ein Blick ohnehin oft mehr als tausend Worte.
In Höchst holte Amateure-Coach Roli Ortner in der Halbzeitpause die Kaderspieler Christopher Wernitznig und Alexander Fröschl vom Rasen, Konrad Gilewicz musste auf der Bank 90 Minuten lang „stricken“. Dass junge heimische Talente wie Manuel Gstrein und Samuel Krismer in der Westliga am Weg zu Führungskräften klarerweise etwas Zeit brauchen, liegt auf der Hand.
„Es ist wirklich nichts gegangen“, sprach Ortner von einem kollektiven Fehltritt, bei dem mit Thomas Grumser der Älteste (31) wie so oft der Verlässlichste war. Grumsers rechten Fuß und die Diagonalpässe, die daraus entspringen, kann man nicht (ab)kaufen. Die Moral von der Geschichte trägt aber ohnehin einen anderen Namen: Wer irgendwann das Etikett „Profi“ – und damit ist nicht die Unterschrift unter einen ersten Vertrag gemeint– tragen will, sollte sich stetig mit seiner eigener Leistung beschäftigen. Dann ist das Leben irgendwann auch gerecht.