
Autor: Georg Fraisl, Medium: Kronen Zeitung
Die Kreisliga. Die gibt’s in Tirol gar nicht – und doch weiß jeder, der den Ball tritt, was damit gemeint ist. Das ist – zumeist in Deutschland – der Begriff für die niedrigsten Spielklassen, der so genannte Fußball-Keller.
In jüngster Zeit sind freilich selbst die allerbesten Meisterschaften zu Kreisligen verkommen. Weil man überall Kreise bildet. Vor dem Spiel, nach dem Spiel.
Auch bei Wacker wird nun diesem Trend gefolgt. Thommy Grumser bat seine Kicker nach dem 1:0 über Kapfenberg in den Mittelkreis. Debriefing. Oder weniger neudeutsch: Nachbesprechung.
Einer stand am Freitag ein bissl steif im Kreis. Und schaute nicht besonders glücklich aus der trockenen Wäsch’.
Thomas Pichlmann, Torjäger vom Dienst, war nicht zum Zug gekommen. Im Gegensatz zu Andi Hölzl und Alex Hauser saß er zwar nicht auf der Tribüne, wurde aber auch im Finish nicht eingewechselt. Da kam Marco Hesina. Pichlmann, nur ein Jahr älter als der neue Trainer, nahm’s als Herausforderung: „Ich kann nur mit Toren argumentieren. Das werde ich tun.“