
Autor: Wolfgang Müller, Medium: Tiroler Tageszeitung
Schwarz-grüne Charity-Aktion - der FC Wacker Innsbruck startete "Spiel gegen Corona".
Innsbruck - "Im Moment müssen wir davon ausgehen, dass die Meisterschaft zu Ende gespielt wird", hofft Wacker-Präsident Gerhard Stocker, dass bei der Clubkonferenz am kommenden Freitag bezüglich zweiter Fußball-Liga Klartext entschieden wird: "Weil ich die genauen Corona-Vorgaben nicht kenne und auch nicht über mögliche rechtliche Belange bei einem Abbruch voll im Bild bin, vertraue ich dem Bundesliga-Vorstand", wollte und konnte sich Stocker vor der Sitzung nicht festlegen.
Für die Vereinigung der Fußballer (VdF) gibt es in dieser Frage nur eine Antwort - die Liga sportlich zu beenden. In einem offenen Brief fordern die Spielervertreter der 2. Liga eine Gleichbehandlung mit der Bundesliga und folglich ebenfalls einen Wiederanpfiff der Saison. Aktuell dürfen die zwölf Clubs der Bundesliga und Zweitligist Lustenau als Cup-Finalist das Training in Kleingruppen beginnen.
Das Spielerpräsidium der 2. Liga in der Vereinigung der Fußballer (VdF) hat sich daher am Montag an Bundeskanzler Sebastian Kurz, Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler, Gesundheitsminister Rudolf Anschober sowie Bundesliga-Vorstandsvorsitzenden Christian Ebenbauer gewandt. Die Forderung lautet "Gleichbehandlung mit der ersten Liga".
Die Spielervertreter verweisen darauf, dass 80 Prozent der Spieler Berufsfußballer seien und in einer Umfrage Spieler von 13 der 16 Vereine sich dafür ausgesprochen hatten, die Meisterschaft weiter zu spielen. Wir plädieren allerdings ausdrücklich dafür, falls die tipico-Bundesliga fortgesetzt wird, die HPYBET 2. Liga ebenfalls fortzusetzen", forderten die Spielervertreter.
Das "Spiel gegen Corona" startete der FC Wacker gestern. Der Erlös kommt nur zu 15 Prozent dem Club für den Nachwuchs zugute, der Rest wird für den guten Zweck verwendet. Es handelt sich um eine Charity-Aktion mit Fußball-Entertainmentfaktor für zu Hause. Teilnehmer schlüpfen in die Rolle des Cheftrainers und sichern sich zu einem gewissen Preis eine "virtuelle" Trainerlizenz. Die ist zugleich ein Gutschein für das erste Wacker-Heimspiel nach der Corona-Krise. "Wir haben in den letzten Monaten so viel Unterstützung erfahren, dass wir nun etwas zurückgeben möchten", sagte Club-Marketing-Manager Felix Kozubek.