
Autor: Georg Fraisl, Medium: Kronen Zeitung
>Die Lizenz-Vergabe der Bundesliga bedeutet fürs Bundesland in den Bergen traditionell eines an Fußball-Sorgen >Diesmal konnten beide Klubs dem Bescheid gelassen entgegensehen – doch dann kam Corona
Der 1. Mai vor 18 Jahren brachte Fußball-Tirol ein seltsames Geschenk: Die Bundesliga erteilte 2002 dem FC Tirol die Lizenz (bei fünf Punkten Abzug) – zwei Monate später stürzte der Meister aber in einen Mega-Konkurs und in die Auflösung.
Seither zittert der Sport mit dem runden Leder in diesem Bundesland fast alljährlich dem Mai und der Lizenzvergabe entgegen.
Außer ... heuer! Denn diesmal hätten nicht nur wie üblich die Musterknaben aus Wattens der Entscheidung um die Spiellizenz gelassen entgegengesehen, sondern auch der ebenso traditionelle Finanz-Patient Wacker. Der neue Geldgeber aus Hamburg und das ungewohnt frühe Bekenntnis aller Sponsoren vertrieben die Sorgenfalten.
Stell dir vor, du hast alles für die Lizenz ... und dann gibt es sie gar nicht!
Zumindest in der alten Form. Corona hat auch da alles durcheinander gewirbelt. Kann der Verein bei Geisterspielen ohne Zuschauer überleben? Schafft er es, 25 Profi-Spieler (Bundesliga) zu halten?
Abbruch rückt näher
Die Lizenz-Karten werden neu gemischt, bis 8. Mai müssen alle Profi-Klubs die neuen Rahmen-Bedingungen vorlegen. Abgeschwächte Auflagen: Sorgen machen sich die beiden Tiroler Vereine nicht. Der Abbruch der zweiten Liga rückt jedoch immer näher.