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Pressespiegel - 03.07.2025

Hoher Millionenkredit als Rettungsschirm für Ligen

Autor: APA, w.m., Medium: Tiroler Tageszeitung

Die Lockerung der strengen Quarantäne-Regelung bleibt weiter ein Schlüsselkriterium für die österreichischen Fußball-Bundesligen.


Innsbruck - Neustart oder Abbruch - im schlimmsten Fall spekuliert die Fußball-Bundesliga mit der Aufnahme eines Millionenkredits. Damit könnten die wegen der Coronavirus-Pause unter massiven wirtschaftlichen Problemen leidenden Clubs der beiden höchsten Spielklassen unterstützt werden, bestätigte Liga-Vorstand Christian Ebenbauer gegenüber der APA. Dabei könnte es sich um einen zweistelligen Millionenbetrag handeln. "Wir denken darüber nach, ob es sinnvoll ist, als Bundesliga ein Kreditdarlehen aufzunehmen und damit den Vereinen zu helfen", sagte Ebenbauer. Die Frage, unter welchen Kriterien das Geld verteilt werden würde, ist am Mittwoch auf der Bundesliga-Clubkonferenz und eventuell am Donnerstag bei der Außerordentlichen Hauptversammlung ein Thema.

Aber noch lebt die Hoffnung auf ein sportliches End­e dieser Saison. Daran gekoppelt ist ein Einlenken der Politik "Wir müssen einfach versuchen, den Behörden klar zu machen: Trefft vernünftig­e Entscheidungen mit den Clubs zusammen, denn dort sitzen die Spezialisten", sagte Austrias AG-Vorstand Markus Kraetschmer auf Servus TV.

Ein Festhalten an der Quarantäne-Regelung für die ganze Mannschaft, das gegnerische Team und den Schiedsrichter, wie es aktuell vom Gesundheitsministerium im Falle eines positiven Corona-­Tests vorgesehen ist, wäre nicht nur für den Fußball ein "Keulenschlag", wie es Kraetschmer ausdrückte. Auch Salzburgs kaufmännischer Geschäftsführer Stephan Reiter sieht in der Lockerung der Quarantäne-Regelung ein "Schlüsselkriterium" für eine Liga-Fortsetzung. Der 48-Jährige wies daraufhin, dass fast 22.000 Arbeitsplätze mit dem Fußball zusammenhängen würden und dieser laut einer Studie 2017 mehr als 700 Millionen Euro und seit heue­r über 800 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet habe. Man hofft auch darauf, dass sich die Erkenntnisse einer zuletzt aufgetauchten Studie der Universität Aarhus positiv auswirken könnten. Demnach sei das Infektionsrisiko bei einem Fußballspiel im Freien äußerst gering.

Spitzenreiter SV Ried kämpft weiter mit allen Mitteln um die Fortsetzung der Saison in der 2. Fußball-Liga. Die Innviertler werden auf der Clubkonferenz am 12. Mai Erleichterungen für den Spielbetrieb und die Möglichkeit für einzelne Vereine, den Bewerb sanktionslos vorzeitig zu beenden, beantragen. "Wir können das Virus nicht ignorieren, wir können aber aus der Situation das Beste machen", ließ Rieds Präsidiums­mitglied Robert Tremel verlauten.

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