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Pressespiegel - 03.07.2025

1:1 – Nach Lizenzentzug der nächste Tiefschlag

Autor: Wolfgang Müller, Medium: Tiroler Tageszeitung

Der späte Kapfenberger Ausgleich in der 93. Minute ließ beim FC Wacker gestern wohl endgültig alle Europa-Träume platzen.

Innsbruck – Im Tivoli warteten gestern die immerhin 7700 Zuschauer und die Wacker-Profis nur noch auf den Schlusspfiff. Die Tiroler führten gegen Kapfenberg 1:0 und lagen im Kampf um einen Europa-League-Platz sehr gut im Rennen. Doch dann traf David Sencar mit seinem Ausgleich in der 93. Minute die Schwarzgrünen buchstäblich mitten ins Herz. Mit dem Remis gegen die Steirer ist der Traum von Europa geplatzt. Dabei wollte die Mannschaft gerade nach dem Lizenzentzug ein Zeichen setzten.

Völlig niedergeschlagen schlichen die Wacker-Kicker in die Kabine. „Unnötig und extrem bitter. Aber wir haben es auch verabsäumt, den Sack zuzumachen“, ärgerte sich Alex Hauser. Auch Torschu?tze Julius Perstaller übt sich in Selbstkritik: „In der zweiten Halbzeit fehlte es an Nachdruck und Konsequenz. Der späte Ausgleich tut verdammt weh.“ Während sich der ausgewechselte Osttiroler Stefan Erkinger in der Kapfenberger Kabine noch wunderte, warum seine Kollegen so fröhlich waren, wusste Wacker-Coach sehr wohl, woran das lag: „Wir wollten unbedingt gewinnen, aber wir haben zu wenig getan, dass man sich dann auch sicher fühlen hätte können, den Sieg auch über die Zeit zu bringen. In den letzten 15 Minuten haben wir irgendwie um das Tor gebettelt. Nach der Pause hat die Mannschaft den Faden verloren, sie war zu wenig frisch und konsequent. Der Ausgleich war kein Riesenpech, weil wir einfach zu wenig getan haben.“

Dabei lief zunächst alles nach Plan. Julius Perstaller traf nach seinem Doppelpack in Salzburg auch gegen die durch einen Darmvirus ersatzgeschwächten Steirer. Doch nach dem Seitenwechsel ahnte Kogler schon Böses: „Wir standen viel zu tief. So war das nicht abgesprochen.“ Weil zudem in der Offensive der Nachdruck fehlte, kam, was nach dem ersten Tiefschlag am Vortag durch die verweigerte Lizenz kommen musste – der Ausgleich in der Nachspielzeit. Was zumindest Kapfenberg-Coach Werner Gregoritsch freute: „Es hat lange nicht nach einem Punkt ausgeschaut. Für uns ist dieser Punkt sicher eine Motivation für das Cup- Semifinale am Dienstag. Man hat gesehen, dass das Zusammenspiel geklappt hat. Wie wir uns zurückgekämpft haben, hat gezeigt, was für ein eingeschworener Haufen wir sind. Wir haben mit Herz und Seele gespielt.“ Was man vom FC Wacker gestern nicht behaupten konnte …

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