
Autor: Wolfgang Müller, Medium: Tiroler Tageszeitung
Wacker-Sportdirektor Oliver Prudlo und Trainer Walter Kogler sind sich in einer wichtigen Personalie der Zukunftsplanung einig – der Vertrag des Spaniers Carlos Merino soll über den Sommer hinaus verlängert werden.
Innsbruck – Der Ärger über den ebenso späten wie extrem bitteren Ausgleich zum 1:1 gegen Kapfenberg musste raus, also besann sich Sportdirektor Oliver Prudlo seiner Kickerzeit und schoss mit dem Schlusspfiff eine Trinkflasche ins Spielfeld. „Ein Ausgleich in der Nachspielzeit tut immer weh, diesmal ganz besonders. Aber was soll‘s. Es war eben eine unserer schlechten Partien. Abhaken und auf Mattersburg konzentrieren“, denkt Prudlo an die Zukunft.
Die Planungen für die nächste Saison laufen programmgemäß weiter: „Mir ist nichts Gegenteiliges vom Vorstand zu Ohren gekommen. Präsident Plattner hat mir versichert, dass die Lizenzierung in Ordnung geht.“ Die Mannschaft steht im Großen und Ganzen. Was noch offen ist, betrifft die Kreativabteilung im Mittelfeld – die angestrebten Verlängerungen des derzeit verletzten Rapid-Leihspielers Momo Ildiz und des Spaniers Carlos Merino.
Geht es um den 31-jährigen Edeltechniker aus Bilbao, sind sich Prudlo und Kogler einig. „Merino ist mit seiner Technik und Klasse ein wichtiger Faktor. Gerade gegen Gegner, die tief stehen, tun wir uns verdammt schwer. Da braucht es Typen wie ihn“, erklärt Kogler. Auch Prudlo spricht sich klar für eine Vertragsverlängerung aus: „Was er kann, hat er in den letzten Wochen gezeigt. Ich warte nur noch auf die Zusage des Vorstandes.“
Dem Lizenzentzug in erster Instanz sowie dem 1:1-Heimremis gegen Kapfenberg zum Trotz verfällt das sportliche Führungsduo des FC Wacker nicht in eine depressive Phase. „Die Lizenzgeschichte muss man als Profi ausblenden, da sind andere gefragt. Sportlich sind wir als Aufsteiger immer noch auf einem sehr guten Kurs und haben mit starken Leistungen in der finalen Phase immer noch die Chance auf mehr“, konzentriert sich Kogler darauf, seine Mannschaft nach dem doch bescheidenen Auftritt gegen ersatzgeschwächte Kapfenberger optimal auf die kommende Auswärtspartie in Mattersburg einzustellen.
Einer wird im Burgenland sicher fehlen – Georg Harding muss mit einem Muskelfaserriss zwei Wochen pausieren. Der Steirer war unmittelbar am späten und für ihn irregulären Ausgleich mitbeteiligt: „Der Ball war zuvor im Seitenout. Aber was soll‘s. Selbst schuld. Wir hätten ihn zu diesem Zeitpunkt trotzdem verhindern müssen.“