
Autor: Wolfgang Müller, Medium: Tiroler Tageszeitung
Innsbruck – Der FC Wacker und die Lizenz zum erstklassigen Kicken – eine leidige, unendliche Geschichte mit immer neuen Facetten. Ärgerlich und geradezu geschäftsschädigend die aktuelle Misere. Da fährt der schwarzgrüne Tiroler Fußball-Flaggschiff ohnehin mit einem Sparbudget auf sensationellem sportlichen Kurs, liegt der Zuschauerschnitt weit über den budgetierten Zahlen, wurde zudem ein Fabian Koch um rund 350.000 Euro Richtung Austria Wien transferiert und dann wird die Lizenz unter anderem auch deshalb verwehrt, weil die Mannschaft zu erfolgreich spielt, die kalkulierten Punkteprämien über den budgetierten Rahmen hinauslaufen. Und was ist das neuerliche Dilemma erst für ein Zukunftszeichen?
Klar, dass im Tivoli quer durch alle Sektoren und Generationen heiß darüber diskutiert wurde. Dass man im Osten den Klub im Westen eben wieder einmal besonders liegen hat, wurde ebenso eingeworfen, wie die Vermutung der bei diesem heiklen Thema ohnehin sensiblen Tiroler Fans, dass vieles halt immer noch nicht so läuft, wie es eben laufen sollte.
„Es liegt nicht nur an den gestiegenen Prämien. Auch die höher als veranschlagten Sicherheitskosten sind mit einer der Faktoren“, so Vorstandsmitglied Christoph Strobl, der auch Selbstkritik anklingen ließ: „Das Hoch im Herbst konnten wir im Sponsorenbereich nicht entsprechend ausnützen.
„Ein Schaden für den Fußball. Man weiß doch, welche Kriterien bei der Lizenzierung zu erfüllen sind. Wenn das andere Klubs wie Kapfenberg, Ried oder Mattersburg schaffen, muss das doch auch bei uns möglich sein. Für mich mangelt es an den notwendigen Strukturen im Klub“, erklärte TFV-Präsident Sepp Geisler im Tivoli.
Fakt ist der Lizenzentzug in erster Instanz und das klare Bekenntnis von Präsident Kaspar Plattner, Haftungen bzw. Sicherstellungen für ausständige Unterlagen oder Beträge fristgerecht beim Protestkomitee nachzureichen.