
Autor: Florian Madl, Medium: Tiroler Tageszeitung
Den Vorgänger des FC Wacker Innsbruck wollte schon einmal jemand unter den besten 20 Mannschaften Europas verankern. Europa, das verhieß Geld. Das Projekt roch nach großer, weiter Fußballwelt. Manchester, Barcelona, Bayern – und wir gehören zu deren entfernten Verwandten. Aus himmelhoch jauchzend wurde bekanntlich zu Tode betru?bt. Die Vision scheiterte und kostete den Verein Geld, Reputation unter potenziellen Geldgebern und daneben wertvolle Jahre Aufbauarbeit. Obmann Kaspar Plattner tut gut daran, Europa nicht zum kurzfristigen Ziel zu erklären, sondern die Reise des Vereins auf der Bundesstraße fortzufu?hren. Wu?rde er auf die Autobahn abbiegen, mu?sste er sonst beim Beschleunigen feststellen, dass fu?r den FC Wacker derzeit nur am Pannenstreifen Platz ist. Die Euro-League wäre also nicht mehr als ein Leger mit hinlänglich bekanntem Ausgang.