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Pressespiegel - 03.07.2025

Tolle Ostern: "Don Carlos" legte den Bullen die Eier!

Autor: Georg Fraisl, Medium: Kronen Zeitung

Das tat nur der Klubkasse weh. Die Wacker-Kicker überzogen ihr Punktekonto auch beim Meister: 40 sind bekanntlich im Budget abgedeckt, mit dem ersten Sieg in Salzburg seit zehn Jahren bauten die Schwarzgrünen ihr Guthaben auf 45 Zähler aus. Kostet zwar wieder rund 40.000 Euro - aber Obmann Kaspar Plattner lachte auf der Tribüne dennoch. Held der Sensation: Carlos Merino.

Salzburg - FC Wacker Innsbruck 2:3 (2:1).- Ach, du dickes Ei. Da träumen die Bullen gerade die herrlichsten Oster-Träume von der erfolgreichen Titelverteidigung - und dann ... DAS! Da lagen drei ganz faule Eier im Nest des Meisters. Ausgerechnet von jener Mannschaft, von der man eigentlich des willkommenen Opferlamms erwartet hatte. Schließlich hatten die Tiroler auf Salzburger Boden seit zehn Jahren (!) nicht mehr gewonnen. Und schließlich hatten die Innsbrucker vor diesem Match im neuen Stadion (Eröffnung 2003) der Mozartstadt noch keinen einzigen Bundesliga-Punkt geholt.

Aber auch Lämmer haben Zähne. Und was für welche! Vor allem wenn sie einen Carlos Merino Gonzalez haben. Bei allen drei Wacker-Treffern hatte der Spanier seine Füße im Spiel. Erst bereitete er den zweiten Frühjahrs-Doppelpack von Julius Perstaller vor. Durch zwei bestens gezirkelte Freistösse. Beim 1:0 (8.) verwirrte der hochspringende Burgic Salzburg-Goalie Gustafsson, "Perstl" staubte ab. Und beim 2:2 (55.) servierte Merino den Kopfball-Treffer direkt.

Die schöne Oster-Überraschung in schwarzgrün tischte "Don Carlos" dann aber höchstpersönlich auf: Doppelpass mit Perstaller im Mittelfeld, dann eine Sololauf in den Strafraum. Und elegant wie ein Flamenco-Tänzer schob Merino das Leder an den Bullen vorbei in die Maschen (62.). Irre.

Unter der Woche waren aus dem Wacker-Vorstand Überlegungen publik geworden, den Spanier nach der Saison nicht mehr zu verpflichten. Zur Überraschung von Sportdirektor Oliver Prudlo und Trainer Walter Kogler. Und zum Ärger von Merino selbst. Die Wut im Bauch trieb "Don Carlos" zu einer Extra-Leistung. Die vermeintlichen Opferlämmer kämpften nach der Pause wie die Löwen. Und ließen dadurch jene 30 Grusel-Minuten vor der Pause vergessen, in denen sie sich in der Defensive wirklich wie die Lämmer benommen hatten...

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