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Pressespiegel - 03.07.2025

Freiraum im Rücken weckt Lust auf mehr

Autor: Alex Gruber, Medium: Tiroler Tageszeitung

Im sicheren Tabellenmittelfeld und Bundesliga-Duell zweier Furchtloser will Wacker heute (18.30 Uhr) in Wiener Neustadt zumindest einen Punkt entführen.

 

Innsbruck Schon im März hat sich Aufsteiger Wacker Innsbruck mit einer bislang „sehr guten Saison“ (O-Ton Walter Kogler) des madigen Geruchs von Angst im eigenen Kabinentrakt, mit dem Abstiegsgespenst und steten Druck im Genick, im nächsten Spiel unbedingt punkten zu müssen, entledigt. Im April und Mai kann man den Genussfaktor indes weiter unterstreichen und eine sehr, sehr gute Saison daraus machen.

 

„Früher haben wir zu diesem Zeitpunkt immer auf die Tabelle geschaut. Motto: ‘Hoffentlich punkten wir.‘ Und in dieser Saison ist alles möglich – auch nach vorne“, genießt Wackers Langzeitprofi Marcel Schreter in seiner zehnten Saison die neue Leichtigkeit des Seins. In seinen vier Bundesliga-Saisonen zuvor (2004/05, 05/06, 06/07 und 07/08) war der Abstiegskampf für ihn fast ständig ein treuer Begleiter.

 

Die Tiroler Erstliga-Zeiten haben sich aber (gottlob) wieder geändert. Und die weitere Ausrichtung der eigenen Elf macht Coach Kogler heute auch nicht vom Fehlen des gelbgesperrten spanischen Abwehrchefs Inaki Bea (32) abhängig. „Eine Konstante müssen wir ersetzen. Aber jeder ist so weit, dass es keine Probleme gibt“, setzt er auf den Faktor Kollektiv und will den Bea-Vertreter neben Martin Svejnoha (Dakovic oder Pichler) nicht beim Namen nennen. Die Last gehöre ohnehin auf mehrere/alle Schultern verteilt: „Routine ist zwar ein Vorteil, aber warum muss immer einer alles in die Hand nehmen?“, will Kogler nicht, dass sich einer aus der (taktischen) Verantwortung stiehlt. „Frei von der Leber weg“, ist ihm zu viel der gedanklichen Freiheit, „frei vom negativen Druck“ unbedingt gewinnen zu müssen, sieht er seine Elf vor dem Duell der Tabellennachbarn dann aber doch.

 

Teil eins des Liga-Doppelpacks ging im Herbst mit einem 0:0-Remis am Innsbrucker Tivoli und glücklichen 1:0-Heimsieg (erste Niederlage für Wacker) an Wiener Neustadt. Nur ein Punkt und kein Tiroler Tor schreien nach einer Korrektur. „Es wird sicher wieder eng, heißt aber nicht, dass wenig Tore fallen“, sieht Kogler „zwei Teams auf Augenhöhe“, ehe nächsten Samstag das Heimspiel steigt.

 

„Wir können in den letzten zehn Spielen nur mehr gewinnen, sind körperlich top drauf“, lachte Dario Dakovic vor der Abfahrt die pure Zuversicht aus dem Gesicht. Wacker will sich selbst mit noch mehr Liga-Sahne belohnen.

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