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Pressespiegel - 03.07.2025

Der "Schurl" und sein Zylinder

Autor: Alex Gruber, Medium: Tiroler Tageszeitung

Eine Art Minikrise bringt Wacker-Routinier Georg Harding nicht aus der Ruhe.

Innsbruck
– Georg Harding ist schon zu lange im Geschäft, um sich durch seine frühen Auswechslungen im Bundesliga-Frühjahr zuhause gegen die Austria (0:3) und zuletzt auswärts beim 2:2-Remis in Wiener Neustadt aus der Ruhe bringen zu lassen. „Ich bin schon lange genug dabei, dass ich selbst weiß, wie ich gespielt habe. Und meine Leistung geht mir selbst wohl am meisten auf den Zylinder“, macht der „Schurl“, der 2008 mit Rapid den Bundesliga-Meistertitel und 2010 mit Wacker die Rückkehr in die oberste Spielklasse feierte, keinen Hehl aus seiner kleinen Formkrise. Nachsatz: „Nach eineinhalb Jahren auf hohem Niveau war ja irgendwie klar, dass irgendwann ein kleiner Einbruch kommt.“

In seinem 30. Lebensjahr sagt der Allrounder, der bei Wacker schon als „Achter“ und „Sechser“ aufgeboten wurde, bevor er endgültig auf die rechte Außenbahn (vornehmlich in der Abwehr) gewechselt ist, was er denkt. Und nicht wenige Staubsauger hätten einen derartigen Positionswechsel auf die schwierige Außenposition so souverän vollzogen – das bescheinigen ihm auch die heimischen Experten. Harding bleibt gelassen: „Ich kann nur das spielen, was ich bis jetzt immer gespielt habe. Und wenn man nicht mit Kritik umgehen kann und mit einem Tief zurechtkommt, hat man im Profifußball sowieso nichts verloren. Das Fru?hjahr war bislang eine Herausforderung fu?r mich.“ Augenzwinkernd.

Der 29-Jährige wird nach der Ru?ckkehr von Abwehrchef Inaki Bea im Heimspiel gegen die Niederösterreicher auf der Bank Platz nehmen mu?ssen, weil von rechts nach links wohl Dario Dakovic, Martin Svejnoha, Bea und Harald Pichler verteidigen werden. Wacker-Coach Walter Kogler möchte einen Spieler wie Harding (Vertrag bis 2012) aber nicht missen: „Wir wissen, was wir an ihm haben. Nur weil es momentan so läuft, hat sich sein Stellenwert nicht verändert. Fu?r mich als Trainer ist es immer gut, wenn ich mehrere Optionen habe und die Mannschaft funktioniert.“ Gesetze, die bei allen Einzelschicksalen auf hohem Profi-Niveau immer gleich bleiben. 2025 Einsatzminuten in dieser Saison (Platz sieben in Wackers Teamwertung) unterstreichen Hardings Wert. Zahlen lügen nicht.

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