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Pressespiegel - 03.07.2025

Tarnen und täuschen vor dem Debüt von Zoran Barisic in Innsbruck

Autor: Christoph Geiler, Alexander Huber, Medium:

Spionage – Der  Zaungast gab sich alle Mühe, um unerkannt zu bleiben.   Er      ließ sich  erst  gar nicht auf dem Trainingsgelände von Wacker Innsbruck blicken, sondern versteckte sich im Unterholz der Wiesengasse.    So unauffällig, dass nicht einmal der bekannt aufmerksame Trainer Walter Kogler den Kiebitz  bemerkt hatte. 


Ausgerechnet ein ehemaliger Tiroler Teamkollege ließ die Tarnung von Stefan Marasek auffliegen. Radoslaw Gilewicz,  der bei seiner Stippvisite  in Innsbruck zufällig in der Stadiongegend  joggte, enttarnte Marasek,  der für seinen Spezi Zoran Barisic den heutigen  Rapid-Gegner ausspionierte. 


  Im Gerangel um die internationalen Startplätze wird also mit allen Mitteln gearbeitet. Es steht im ausverkauften Tivoli auch viel auf dem Spiel für Rapid im ersten Match ohne Ex-Trainer Peter Pacult. Nur noch punktegleich mit Wacker und Wiener Neustadt  wird gegen den Absturz auf Rang sieben gekämpft.


Das Tarnen und Täuschen zog Interimscoach Barisic auch im taktisch geprägten Rapid-Training durch. Mario Sonnleitner sagt: „Wir wissen noch nicht, wer spielt. Aber Hauptsache, wir gewinnen.“ Die erste Aufstellung von Barisic, der mit Tirol drei Mal Meister war, wird jedenfalls die Stärken der  Schlüsselspieler in den Mittelpunkt rücken. 

 
Neuanfang Auffällig ist, dass sich sensible Spieler wie Hamdi Salihi  in   bester Laune präsentieren. „Es ist in jedem Beruf so, dass die Leistung besser wird, wenn alle mit Freude an die Arbeit gehen“, sagt Barisic, der  klarstellt: „Ich will als Trainer aber nicht auf  Spaß reduziert werden. Es geht vor allem um die Ergebnisse.“


Die Innsbrucker sind in einer angenehmeren Position:  Der Aufsteiger ist weit über dem Soll, der Europacup war nie ein Thema. „Es ist eine Bestätigung für die gute Performance des Teams, dass wir jetzt so knapp dran sind“, meint   Kogler, der  versichert, dass der Europacup „bei uns kein Thema“ ist. „Wir haben uns nur zum Ziel gesetzt, noch weitere Gegner  zu überholen. Ich hab’ nicht einmal eine Ahnung, ob ich  eine Europacup-Prämie ausverhandelt habe. Da müsste ich erst im Vertrag nachschauen.“


Bei Rapid gibt es mit dem Cup noch einen Plan B nach Europa. Am Mittwoch wartet das Viertelfinale gegen Mattersburg. Und die nächste Bewährungsprobe für Barisic: „Pehlivan, Kavlak und Dober sind  fast voll fit.  Wenn sie  wieder in den Kader drängen, wird’s auf der Ersatzbank eng. Da hört sich dann der Spaß auf.“

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