Autor: Gernot Gsellmann, Medium: Kronen Zeitung
Eigentlich war das komplette schwarz-grüne Lager nach dem 1:0-Erfolg über Ex-Tabellenführer Sturm in Party-Laune - aber schin in der Kabine wurde die gute Stimmung gedämpft: Momo Ildiz, die Überraschungs-Variable im Wacker-Spiel, verletzte sich schwer, wurde gestern operiert, fällt für die nächsten vier Monate aus!
Eine Oberkörperdrehung, der Fuß bleibt an Joachim Standfests Bein hängen - und die Adduktorensehne gerissen! In der Nachspielzeit. "Während ich zu Boden fiel, hab ich den starken Schmerz gespürt und gleich gewusst: Da ist etwas Schlimmes passiert!" Muhammed Ildiz konnte gestern Nachmittag sein Pech kaum in Worte fassen, war mental völlig gebrochen. "Es ist so bitter. Denn zuletzt hab ich mich wirklich gut gefühlt, kämpfte mich in die Innsbrucker Mannschaft rein. Und dann das..."
... wenige Stunden später wurde die 19-Jährige Leihgabe von Rapid bereits im Sanatorium Hochrum von Dr. Christian Hoser, der am Samstag die Verletzung auf der Ersatzbank hautnah mitverfolgen musste, operiert. "Bis Mittwoch wird Momo hier bleiben, danach wird er sich zuhause erholen." Erst in vier bis fünf Wochen kann dann das große Mittelfeld-Talent mit der aktiven Therapie beginnen.
Auch Coach Walter Kogler war geschockt: "Ein großer Wehrmutstropfen nach dem Sieg über die Grazer. Er war richtig gut drauf, konnte sich in das Team immer mehr integrieren." Ob sich Ildiz nach seiner Therapie überhaupt wieder in Innsbruck behaupten wird können, bleibt auch offen: Denn sein Vertrag läuft nach dieser Bundesliga-Saison aus. "Erstmal will ich so schnell wie möglich wieder gesund werden."
Auch ein zweiter Akteur sorgte im Hinblick auf die nächste Partie in Wiener Neustadt in zwei Wochen für leichtes Unbehagen - wenn auch nicht annähernd für so schmerzvolles: Der unumstrittene Defensiv-Boss Inaki Bea kassierte in der 90. Minute des samstägigen Tivoli-Schlagers von Schiedsrichter Prammer wegen Unsportlichkeit die fünfte gelbe Karte.
Auch Bea wird fehlen
Damit wird der Baske am 2. April erstmals in der Bundesliga zum Zuschauen verurteilt sein. "Das war nicht nötig", gestand Kogler, "aber irgendwann hätte er eine Sperre sowieso erhalten." Hoffentlich gehen Wackers Coach in der Nationalteampause nicht noch weitere Spieler verloren...