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Pressespiegel - 04.07.2025

Im Wacker-Hoch ist Ildiz am Tiefpunkt

Autor: Alex Gruber, Medium: Tiroler Tageszeitung

Wacker Innsbruck musste für den 1:0-Sieg gegen Sturm teuer bezahlen. Für Muhammed Ildiz ist die Saison nach einem Sehnenabriss im Adduktorenbereich gelaufen.


Innsbruck
– Oft genügt ein einziger blöder Schritt, um von himmelhoch jauchzend plötzlich zu Tode betrübt zu sein. So war‘s auch bei Wackers Kreativperle Momo Ildiz beim Match gegen Sturm Graz. Zunächst fädelte die Rapid-Leihgabe mit einem seiner perfekt angeschnittenen Flankenbälle die 1:0-Führung (87.) ein, um sich in der Schlussminute nach einem harten, aber fairen Tackling von Joachim Standfest sich vor Schmerz am Tivolirasen zu krümmen. „Ich habe sofort gewusst, dass etwas ist“, klang Ildiz arg zerknirscht, nachdem er die Diagnose vernahm: Mit einem Sehnenabriss im Adduktorenbereich musste er gestern noch bei Vereinsarzt Christian Hoser unters Messer, fällt vier Monate lang aus. Die Saison ist gelaufen, die Zukunft offen. Und das gerade jetzt, als sich der 19-Jährige im Frühjahr bei Wacker immer mehr in die Auslage spielen konnte: „Das ist alles sehr bitter. Ich weiß nicht, wie‘s weitergeht und hoffe natürlich, dass die Mannschaft auch ohne mich weiter so gut arbeitet.“

„Es ist sehr schade fu?r ihn. Er hat sich im Frühjahr richtig hineingespielt“, kam auch bei CoachWalter Kogler nach dem nächsten langfristigen Ausfall naturgemäß keine Freude auf. Neben Ildiz wird beim nächsten Match nach der Länderspielpause auch Abwehrchef Inaki Bea fehlen, der für eine theatralische Einlage im Finish die fünfte gelbe Karte kassierte. „Er spielt eine hervorragende Saison“, streicht Kogler aber lieber die Vorzüge von Bea hervor, als über dessen schauspielerisches Talent zu philosophieren. Die Zahlen sprechen ohnehin für Wackers Arbeit. Mit 38 Punkten kann man getrost nur noch nach oben blicken. Seit der 0:3-Heimniederlage gegen die Wiener Austria, als Zlatko Junuzovic den Schlusspunkt (79.) fixierte, steht defensiv die Null. 281 Spielminuten dauert die Torsperre von Pascal Grünwald und seinen Vorderleuten in den letzten drei Partien gegen Kapfenberg (0:0), beim LASK (1:0) und dem 1:0-Erfolg u?ber Sturm jetzt schon an.

Da erinnert sich Kogler auch gerne an die Meisterjahre im FCTirol-Dress zurück: „Im ersten Meisterjahr haben wir im Frühjahr fünf Spiele hintereinander mit 1:0 gewonnen.“ Zur harschen Kritik von Sturm-Coach Franco Foda, dass er Roman Kienast in der Halbzeitpause attackiert habe, reagierte Kogler gelassen: „Das ist doch nur die Dünnhäutigkeit eines gegnerischen Trainers, der ein Spiel verloren hat.“ Gegen einen Aufsteiger, der mit perfekter Organisation nur acht Punkte hinter dem Leader liegt.

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