
Autor: Thomas Mair, Medium: Tiroler Tageszeitung
Doppelpacks von Wernitznig und Gstrein besiegelten 4:0-Sieg der Amateure.
Innsbruck – Die linke schwarzgrüne Verteidigerposition war in den letzten Jahren für Fixposten Alex Hauser reserviert – seit dem Jahreswechsel muss Wacker-Trainer Walter Kogler allerdings improvisieren, weil sich der St. Johanner in der Winterpause einen hartnäckigen Atemwegsinfekt einfing. Nach mehreren Rückschlägen in der Vorbereitung streifte sich der 26-Jährige gestern erstmals wieder den Wacker-Dress über – für 45 Minuten für die Amateure in der Westliga. „Mir ist es ganz gut gegangen“, war Hauser mit seinem Comeback zufrieden, schließt jedoch eine frühzeitige Rückkehr in die Bundesliga-Startelf aus. „Ich werde nichts überstürzen, weil ich bereits mehrere Rückfälle hatte. Ich werde die Länderspielpause nutzen und weiter Kondition tanken.“ Und ein weiterer Auftritt bei den Amateuren am kommenden Samstag in Anif ist wahrscheinlich.
Gegen den Titelkandidaten wird ein ähnlicher Auftritt wie gestern in der zweiten Halbzeit vonnöten sein, um zu reüssieren. Der 4:0-Sieg gegen Seekirchen am Tivoli W1 war bei milden Temperaturen mehr als verdient, weil Toplitsch und Co. mit schönen Kombinationen und viel Laufarbeit glänzten. „Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, verteilte Trainer Roland Ortner ein Pauschallob. Seine technischen Qualitäten offenbarte Neuzugang Christopher Wernitznig bei seinen beiden Treffern. Zum 1:0 schlenzte er das Leder ins Kreuzeck, während er beim 2:0 mit einem Haken den Verteidiger aussteigen ließ und ins kurze Eck vollendete. Der 21-Jährige, der im linken Mittelfeld für Akzente und Schwung sorgte, unterstrich somit auch seine Torgefährlichkeit, die er im Herbst für Villach in der Kärntner Liga (zehn Tore) unterstrich. Ob dies für die Bundesliga schon reicht, bleibt abzuwarten.