
Autor: Georg Fraisl, Medium: Kronen Zeitung
Wacker gegen die Elite des heimischen Fußballs: Nach dem 1:1 gegen Meister Salzburg und dem 2:2 gegen Winterkönig Ried heute gegen Tabellenführer Austria Wien. Im Mittelpunkt das Duell der neuen Trickser: Tirols Carlos Merino (30) gegen Wiens Nacer Barazite (20) - Spanien gegen Holland. Wie im WM-Finale.
Der feurige Carlos: In Ried ließ es der 30-jährige Baske erstmals Krachen. Und das war gut so. Denn in seinem dritten Spiel für Innsbruck musste Merino erstmals auf der Bank Platz nehmen und wurde erst eingewechselt. Da tat beim 2:2 im Innkreis das Tor zur 2:1-Führung so richtig gut. Auch die Merino-Maschine braucht eben Zeit um richtig in Schwung zu kommen. Schließlich hat Carlos ein halbes Jahr Spielpause hinter sich - da müssen die Fußballgeister der Premiera Division (Atletico Bilbao) und Englands (Nottingham Forrest) erst wieder geweckt werden. Wacker-Trainer Walter Kogler schätzt die strategischen Fähigkeiten des Spaniers. Abseits des Spielfelds ist Carlos, der schon fleißig Deutsch lernt, ein eher ruhiger Typ - am Spielfeld lodert sein Temperament auf.
Der scharfe Nacer: Vier Spiele, vier Gala-Auftritte. Tore, Tricks & Traumpässe. Der 20-jährige Holländer Barazite hat sich binnen kürzester Zeit in die Herzen der violetten Fans gespielt. In der Winterpause lotsten die Wiener den Offensivspieler von Arsenal London zu den Violetten. Trotz seiner Jugend hat Nacer schon eine bewegte Kicker-Vergangenheit hinter sich. In Nijmegen wurde er von Scouts entdeckt und wechselte als 17-Jähriger zu Arsenal, wo er um Spielpraxis zu sammeln zu Derby County und Vittesse Arnheim verliehen wurde. Richtig durchgesetzt hat sich Barazite aber erst jetzt bei Austria, wo er einen Vertrag bis 2013 unterschrieben hat.