Autor: Wolfgang Müller, Medium: Tiroler Tageszeitung
Lange sehr gut mitzuhalten ist halt dann doch ein schwaches Argument, wenn man im eigenen Stadion 0:3 verliert. Dennoch konnten die Wacker-Kicker gestern erhobenen Hauptes das Spielfeld verlassen. Weil die Schwarzgrünen den Tabellenführer voll forderten und wahrlich nicht um diese drei Tore schlechter waren. „Das verflixte 0:1 unmittelbar vor der Pause hat weh getan. Mit einem Rückstand gegen die Austria wird es dann doppelt schwer. Aber ich glaube, dass wir uns trotz allem gut verkauft haben und den Fans eine leidenschaftliche Vorstellung abgeliefert haben“, analysierte Wacker-Coach Walter Kogler.
Schwer beeindruckt von den Violetten zeigte sich auch Marcel Schreter. „Einfach stark, wie die den Ball laufen lassen. Wir hatten zwar auch unsere Chancen, aber wie die Austria diesen Sieg im Tivoli herausspielte, war ganz einfach meisterlich“, sah der Telfer gestern im Tivoli schon den neuen österreichischen Fußballmeister. Davon wollte Karl Daxbacher allerdings nichts hören: „Viel zu früh. Damit befassen wir uns nicht, weil noch zu viel passieren kann.“ Dennoch ortete der Austria- Trainer jene Faktoren im Tivoli, die Spitzenmannschaften ganz einfach auszeichnen: „Wir spielen nicht mehr nur schön wie in früheren Zeiten, sondern auch effektiv. Dazu kommt auch eine Cleverness und Abgebrühtheit.“