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Pressespiegel - 04.07.2025

Starke Austria – Wacker zahlte bitteres Lehrgeld

Autor: Wolfgang Müller, Medium: Tiroler Tageszeitung

Der FC Wacker verlor den gestrigen Schlager gegen die Wiener Austria 0:3. Jun, Linz und Junuzovic trafen vor 8200 Fans für den Tabellenführer.

Innsbruck
– Die erste Wacker-Niederlage im Frühjahr fiel mit dem gestrigen 0:3 gegen die Wiener Austria deutlich aus. Das lag hauptsächlich am Gegner, der mit einer starken Leistung und beeindruckender Effektivität seine Favoritenstellung im Titelkampf bestätigte. Dass die Fans im Tivoli die Wacker-Kicker nach dem Schlusspfiff mit Applaus verabschiedeten, lag daran, dass der FC Wacker aufopfernd kämpfte und den Tabellenführer u?ber weite Strecken auch voll forderte.

„Das 0:3 klingt deutlicher, als es war. Die Tiroler haben uns alles abgefordert“, zollte auch Austria-Coach Karl Daxbacher Lob. Ein schwacher Trost fu?r Wacker-Trainer Walter Kogler, der sich ebenfalls schwertat, seine Mannschaft hart in die Kritik zu nehmen: „Wir waren knapp dran, die Niederlage fiel zu hoch aus.“ Für einen Tiroler begann der Schlager mit einer Enttäuschung – Fabian Koch lernte bei seiner Rückkehr nicht nur die Gästekabine, sondern auch die Ersatzbank des Gastvereins im Tivoli kennen. Eine bittere Erfahrung fu?r den 21-jährigen Natterer, der in den ersten 45 Minuten eine sehr starke Wacker-Mannschaft sah, die den Tabellenführer voll forderte.

Wie vom Trainer verordnet, setzten die Schwarzgrünen selbst die Akzente und ließen nur wenige Möglichkeiten der Wiener zu. Das gefürchtete Kurzpass-Spiel der violetten Techniker wurde zumeist schon im Ansatz mit aggressivem Pressing verhindert. Was fehlte, war der durchaus mögliche und auch verdiente Führungstreffer. Marcel Schreter, Iñaki Bea und Miran Burgic waren knapp dran. Die wenigen Möglichkeiten der Austria vereitelte Wacker-Goalie Pascal Grünwald mit tollen Paraden. Bis zur 45. Minute – der Holländer Nacer Barazite setzte sich gegen Martin Svejnoha durch, den abgefälschten Schuss von Roli Linz drückte Thomas Jun u?ber die Linie.

Ein echter Moralbrecher fu?r die Hausherren. Eiskalt zuschlagen, wenn es den Gegner so richtig trifft, ist halt ein Zeichen von Klasse. Nicht umsonst werden die Veilchen als größter Titelfavorit gehandelt. Selbes Szenario nach dem Wechsel. Wacker am Drücker, ambitioniert und offensiv. Doch mitten in die Ausgleichsbemühungen fiel wie aus heiterem Himmel das 0:2. Zweimal wehrte Grünwald ab, dann stellte Linz seinen Torriecher unter Beweis und drückte den Ball über die Linie. Zlatko Junuzovic traf dann noch zum 0:3. Das war‘s. Wenigstens für einen Tiroler gab‘s dann noch ein Happyend im Tivolistadion – Koch durfte beim Austria-Sieg die letzten 15 Minuten mitmischen.

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