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Pressespiegel - 04.07.2025

Eine trostlose Nullnummer

Autor: Wolfgang Müller, Medium: Tiroler Tageszeitung

Der FC Wacker musste sich im gestrigen Nachtragsspiel in Kapfenberg mit einem 0:0 zufriedengeben und blieb somit auch im neunten Auswärtsspiel in Folge sieglos.

Kapfenberg
– Eine ebenso ernüchternde wie trostlose Nullnummer lieferten Kapfenberg und der FC Wacker im gestrigen Nachtragsspiel der Fußballbundesliga ab. Dabei hatten sich beide Klubs fest vorgenommen, leidige Serien mit couragierten Leistungen zu beenden. Doch nach dem Schlusspfiff mochte sich niemand so recht freuen. Die Kapfenberger Falken blieben im sechsten Versuch in Folge sieglos und die Schwarzgrünen laufen nun schon in neun Auswärtsspielen vergeblich einem Erfolg nach. „Gut, dass dieses Trauerspiel endlich aus ist“, lautete der treffende Tenor auf der Tribu?ne. Wacker-Profi Georg Harding brachte es auf den Punkt: „Das war Werbung fu?r jede andere Sportart, nur nicht fu?r Fußball.“

Der Platz war relativ gut bespielbar, das war erfreulich. Wacker-Coach Walter Kogler wartete mit einigen Änderungen auf, das war zu erwarten. Harald Pichler rückte wieder in die Vierer-Abwehrkette, Carlos Merino durfte von Beginn an Regie führen, dafür fanden sich Momo Ildiz und Julius Perstaller zunächst auf der Ersatzbank wieder. Das Spiel selbst verdiente das Prädikat „Sehr bescheiden“, was die Tabellenplätze beider Teams befürchten ließen. Chancen auf beiden Seiten waren absolute Mangelware, es regierte der Fehlpass, zuweilen gnadenlos. Die Schwarzgrünen ließen zwar hinten nichts anbrennen, dafür ging auch nach vorne nicht viel. Ernüchternd. „Das Publikum büßt seine Sünden ab“, meinte ein Fan im Franz-Fekete-Stadion treffend. Eine enttäuschende Vorstellung, die zumindest einen Spion auf der Tribüne freute – Walter Schachner.

Der LASK-Trainer bekam von den Tirolern wahrlich nicht viel zu sehen und sah sich in seinem Vorhaben bestätigt, mit dem Schlusslicht am Samstag auf der Gugl den ersten Sieg nach 13 vergebenen Anläufen feiern zu wollen. Klar, dass Kogler in der Halbzeit reagierte. Perstaller sollte für offensiven Schwung über die linke Seite sorgen. Nach einer Stunde übernahmen die Tiroler gegen die völlig harmlosen Obersteirer das Kommando. Es wurde endlich – zumindest ansatzweise – kombiniert. Nach einem perfekten Konter, der von Miran Burgic eingeleitet wurde, lief der eingewechselte Momo Ildiz allein auf Kapfenberg-Torhüter Raphael Wolf zu, vergab den Matchball allerdings recht kläglich. Was zu dieser trostlosen Nullnummer passte. Wenigstens Schoko Schachner konnte sich beruhigt auf die Heimreise nach Linz machen.

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