Autor: Gernot Gsellmann, Medium: Kronen Zeitung
Das nennt man einen gern gesehenen Gast: Innsbruck versucht auf fremden Plätzen drei Punkte einzufahren - und scheitert immer wieder am Unvermögen und fehlenden Glück
In fremden Stadien hängt für Schwarz-Grün weiter die "Hex" - denn on Kapfenberg wurden im Bundesliga-Nachtrag alle Neune vollgemacht. Dass es am Samstag nicht einen "Strike" (beim Bowling zehn) gibt, dafür wir des für Wacker selbst beim bedauernswerten Schlusslicht LASK einer Steigerung von 99% bedürfen!
6:14-Torverhältnis, vier Pleiten, fünf Remis, davon drei in den vergangenen drei Auswärtsrunden für Wacker. Und drei Mal, ob im Hannappi-, Keine-Sorgen- oder Franz-Fekete-Stadion, hatte der Aufsteiger aus den Bergen die drei Zähler fest in der Hand ...
... und ließ sie im Finish doch noch aus. ""Das sind genau jene Punkte, die uns zur Bundesliga-Spitze fehlen", ist Walter Kogler etwas enttäuscht. In Wien 3:2 geführt, als bessere Mannschaft den Ausgleich kassiert; in Ried bis zur 92. Minute mit 2:1 voran, mit einem Tausend-Gulden-Schuss (Glasner) das 2:2 hinnehmen müssen; in Kapfenberg durch Momo Ildiz den einzig wahren Matchball leichtfertig und überheblich (versuchte Goalie Wolf zu tunneln) vergeben!
Ist die Kaltschnäutzigkeit nicht auf fehlende Klasse zurück zu führen? "Nein! So ist eben Fußball oft: Beinhart." Defensiv-Bollwerk Inaki Bea nahm seine Mitspieler gleich nach der kargen Achermittwochs-Show in Schutz. "Das bessere Team, oder das zu spielen versuchte, hatte einfach Pech." Und darüber ärgerte sich der Baske so sehr, dass er fast noch Schaum vor dem Mund hatte!
Doch für Siege müssen auch Treffer her: Seit bereits 196 Minuten wartet der Wacker-Clan und seine Anhänger auf einen Torjubel. Und vor allem ein guter Miran Burgic müht sich in dieser zeit ab, kämpfte, versuchte seine Kollegen in Position zu bringen - ohne Erfolg. Und der Solwene wurde andererseits von seinen Mitspielern übersehen, mit nicht verarbeitbaren Bällen "gefüttert", etc. ... "Ein Erfolgserlebnis - dann kann es auch auswärts schnell wieder aufwärts gehen." Und die Tiroler Hex könnte in Linz zurückgelassen werden.