Autor: Gernot Gsellmann, Medium: Kronen Zeitung
Das bereits fünfte Spiel in 15 Tagen: Wacker befindet sich derzeit im Bundesliga-Stress. Der heute auf der Linzer Gugl gegen LASK in positive Energie umgewandelt werden soll.
"Wann, wenn nicht heute?" Diese Frage ist zumindest beim Schlusslicht berechtigt: Denn will der LASK im Kampf um den Klassenerhalt noch ein Wörtchen mitreden, müssen sie zu Hause gegen Wacker Innsbruck gewinnen. Doch auch die Schwarz-Grünen stellen sich die Frage: "Wann, wenn nicht heute?"
Ein Sieg in der Fremde, das ist lange her (22. September). Nur ist Wacker in einer wohl absolut komfortableren Situation als die Oberösterreicher. "Wir haben im Gegenzug zu den Linzern keinen Negativdruck", stellt Walter Kogler mit viel Nachdruck fest, "unser Druck ist ein positiver: Wir wollen nach vorne kommen." Mit einem Ende der Auswärtsschwäche - beim zehnten Versuch soll es mit einem Auswärts-Dreier endlich wieder klappen.
Die Worte des Innsbrucker Trainers sind natürlich nachvollziehbar: 21 Punkte Vorsprung auf jenen LASK, der mit dem doppelten Budget "hausieren" geht, seit 13 Runden keinen vollen Erfolg mehr feiern konnte. "Da sieht man, dass ein Verein mit mehr Geld nicht automatisch funktionieren muss!"
Besser funktionieren soll heute, im fünften Spiel in 15 Tagen (fünf Punkte), vor allem die Offensiv-Leistung. Dafür könnte es durchaus auch zu einer schwarz-grünen Premiere kommen: Wenn die Spielmacher Carlos Merino und Momo Ildiz erstmals gemeinsam aufs Feld laufen werden. Ansonsten wird in der Innsbrucker Mannschaft nicht kräftig rotiert - auch wenn die Belastung zuletzt durchaus keine geringe war. Aber in der "Woche der Wahrheit", die Kogler vor dem Kapfenberg-Nachtrag (0:0) ausgerufen hatte, kann bzw. soll nochmals die ganze Kraft und das spielerische Potenzial abgerufen werden. "Danach können wir reüssieren." Für den Aufsteiger hoffentlich positiv - und mit Tendenz nach oben.