
Autor: Wolfgang Müller, Medium: Tiroler Tageszeitung
Was haben Rapid-Sportdirektor Ali Hörtnagl, Ried-Regisseur Flo Mader, Austria-Neuzugang Fabian Koch und Sturm-Turbo Andi Hölzl gemeinsam? Sie sind Titelkandidaten und trauen ihrem Ex-Klub FC Wacker einiges zu.
Innsbruck – Im Titelkampf der österreichischen Bundesliga mischt der FC Wacker in seinem ersten Jahr als Aufsteiger erwartungsgemäß nicht mit, aber dass ein Tiroler die Meisterschale in den Händen hält, ist sehr wahrscheinlich. Wenn die Bullen ihren Titel nicht verteidigen und selbst dann hätten mit Scout Manni Linzmaier und Videospezialist Richie Kitzbichler zwei Tiroler ihren Teil dazu beigetragen.
Winterkönig Ried zählt auch im Frühjahr auf den Schmirner Flo Mader, der im defensiven Mittelfeld für Ordnung sorgt. „Irgendwie hoffen wir alle auf die große Sensation“, bringt Mader die Gefühlslage im Innviertel auf den Punkt: „Aber zunächst müssen wir einen passablen Start hinlegen, das wird schwer genug. Das Quartett hinter uns kann genauso Meister werden.“ Im Schlager bei der Austria wird der 28-Jährige trotz Patellasehnen-Beschwerden auflaufen. Für seinen Ex-Klub hat er auch eine optimistische Prognose parat: „Der FC Wacker klopft um Platz fünf an. Das traue ich ihnen durchaus zu.“
Bei Rapid zieht der Matreier Ali Hörtnagl als Sportdirektor die Fäden und sieht die Grünweißen im Pulk mit Ried, Salzburg, Sturm und der Austria in einem spannenden Match um den Titel. „Wird interessant, wie Ried mit der Rolle des Gejagten umgeht. Tiefstapeln geht nicht mehr.“ Und der FC Wacker? „Man muss immer die Mittel, die zur Verfügung stehen, im Vergleich zur Leistung sehen. Und da werden die Tiroler in der ersten Saison nach dem Aufstieg mit einem gesicherten Mittelfeldplatz sehr gut abschneiden.“
So sieht es auch Sturm-Turbo Andi Hölzl, der die Austria als heißesten Titelkandidaten auf der Liste hat, selbst als Stammspieler bei den Grazern – trotz Neuzugang Patrick Wolf – unter Top drei landen will und dem FC Wacker ein Frühjahr ohne Abstiegskampf prophezeit: „Problematisch könnte es nur werden, wenn der Start total daneben geht. Denn dann ist die Euphorie im Umfeld erfahrungsgemäß auch gleich weg.“
Meister Austria Wien – das würde sich für Fabian Koch gut anhören. „Warum nicht? Die Möglichkeit haben wir auf jeden Fall“, vermeldet der 21-jährige Natterer aus Wien. In der Winterpause wechselte Koch zu den Violetten, hat sich schon ganz gut eingelebt und hofft im Laufe der Frühjahrssaison auf einen Stammplatz. „Ob es sich zum Start schon ausgeht, weiß ich nicht.“ Dem FC Wacker traut er jedenfalls einiges zu: „Gut starten, nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben und vielleicht sogar noch eine Rangverbesserung. Ganz gut für einen Aufsteiger.“