Autor: Gernot Gsellmann, Medium: Kronen Zeitung
"Niemand muss glauben, dass Carlos nach Innsbruck kommt, und wir nur mehr als "FC Merino" spielen werden!"
Druck vom Spieler nehmen, die Erwartungshaltung der Fans (ein wenig) dämpfen - Wackers Coach Walter Kogler versucht schon lange vor dem Anpfiff des West-Schlagers seinen neuen Basken aus der Schusslinie zu ziehen. In der Hoffnung, dass ihn die Nummer 11 mit einer Top-Leistung überraschen kann. Sollte Merino überhaupt von Beginn an zum Zug kommen - darüber hüllt sich Kogler noch in schweigen. "Abwarten wie das letzte Mannschaftstraining ausfallen wird." Die öffentliche Version - im Kopf steht seine Elf bereits.
Wie sich auch sein Ärger über die Infrastruktur der Vorbereitung in Tirol manifestiert hat. "Das ein oder andere Mal mehr auf Naturrasen zu trainieren wäre sicherlich hilfreich gewesen." Nur am Donnerstag und heute - ansonsten musste man auf Kunstgrün ausweichen.
Weil der W1 zwar seit Tagen schneefrei, aber absolut unbespielbar ist! Nachdem das Weiß durch die kräftigen Sonnenstrahlen dahinschmolz, das Wasser durch den gefrorenen Untergrund aber nicht absickern konnte, wurde der schwarz-grüne Trainingsplatz zum zweiten Eisring der Olympiaworld. "Wir mussten den Versuch am Mittwoch nach wenigen Minuten abbrechen", wurden Koglers Countdown-Pläne durchkreuzt, "das wäre zu gefährlich gewesen." Akute Rutsch- und Verletzungsgefahr.
Denn schließlich soll morgen um ca. 17.50 Uhr nur ein Team in Innsbruck kräftig ausgerutscht sein - die Dosen-Truppe aus der Mozartstadt...