
Autor: Christoph Geiler, Medium:
Westderby - Vermutlich hatte Marcel Schreter noch ein bisschen zu viel Adrenalin im Körper. Eben hatte der Stürmer im emotionsgeladenen Derby gegen Meister Salzburg einen Angriff mit einem Schuss ins Eck vollendet, obwohl ein Salzburger Spieler in der gegnerischen Hälfte verletzt am Boden lag und damit dem FC Wacker den Ausgleich zum 1:1 beschert (57.). Die Salzburger tobten, weil die Innsbrucker die allseits gängig Fair-Play-Regel ignorierten, auf den Tribünen skandierten die Tiroler Fans - und in dieser hitzigen Atmosphäre gingen mit Schreter die Emotionen durch.
Sein Foul an der Mittelauflage, für das er gelb sah, verdient bereits das Prädikat dumm, dass er dann nur eine Minute später im Strafraum theatralisch zu Boden ging, als hätte ihn ein Blitz getroffen, war naiv. Zurecht wurde Schreter nur vier Minuten nach seinem Tor mit der Ampelkarte vom Platz gestellt (61.).
Die Salzburger, die nach einer Viertelstunde mit dem ersten Angriff durch ein Kopfballtor von Cziommer in Führung gegangen waren (13.) und durch Leitgeb und Zarate hervorragende Chancen verjuxten, wussten mit dem Power Play interessanterweise wenig anzufangen.
Der Aufsteiger wehrte sich mit Händen und Füßen, mit Kampfgeist und Fouls gegen die Niederlage. In der Nachspielzeit rettete Tirol-Goalie Grünwald bei einem Schuss von Svento. Damit holte der Aufsteiger erstmals in dieser Saison gegen Salzburg einen Punkt. Und die Dummheit von Marcel Schreter sollte auch ohne Folgen bleiben