
Autor: Gernot Gsellmann, Medium: Kronen Zeitung
Huub Stevens ist für seine Wutausbrüche bekannt. Gegenüber dem Schiedsrichter, gegenüber dem Gegner und seiner eigenen Elf. Was der Niederländer auch in den 90 Derby-Minuten eindrucksvoll unter Beweis stellte.
Nicht aber wegen des vermeintlich nicht durchgeführten Fairplays der Tiroler beim Ausgleich, als Jantscher am Boden lag. „Das war nicht der Grund, warum wir hier nicht gewonnen haben. Meine Mannschaft hat die Vorgaben, die ich ihr mitgegeben habe, nicht erfüllt!“
Wesentlich pädagogischer durfte sich Walter Kogler fühlen: „Vieles, was wir in der Vorbereitung falsch gemacht haben, funktionierte heute recht gut.“ Da kann man dem schwarz-grünen Coach nur beipflichten: Denn zuvor wurde in acht Spielen kaum Konstruktives in der Offensive kreiert, wurden im Mittelfeld oft leichtfertig die Bälle verloren. „Das lag aber auch an der Umstellung mit neuen Spielern, mit den schlechten Trainingsbedingungen in Innsbruck.“
Nur verwunderlich, dass von einem (unterirdischen gegen Austria Lustenau) auf das andere Spiel (1:1 gegen den regierenden Meister) alles um 180 Grad besser ist.
Ein Pflichtspiel setzt anscheinend zusätzliche Kräfte frei.