Autor: Wolfgang Müller, Medium: Tiroler Tageszeitung
Innsbruck – „Ich hab‘ ihn nicht gesehen und ausgeschossen. Das mit dem Fairplay lass‘ ich mir nicht anhängen“, konterte Wacker- Kapitän Pascal Grünwald die Situation vor dem Tiroler Ausgleich. „Jantscher lag schon u?ber eine Minute am Boden, das hat jeder gesehen. Auch einige Wacker-Spieler deuteten, dass der Ball ins Out gespielt wird“, ärgerte sich ÖFB-Teamspieler Frankie Schiemer nach dem Schlusspfiff.
Was auch stimmte. Georg Harding deutete ins Out, die beiden Spanier Inaki Bea und Carlos Merino zeigten allerdings in Richtung Salzburg-Gehäuse. Wovon sich auf der Tribüne auch zwei ehemalige Mainz-Trainer u?berzeugen konnten. ÖFBTeamchef Didi Constantini und der Norweger Jörn Anderssen, ehemals Torschützenkönig in der deutschen Bundesliga.
Bullen-Coach Huub Stevens war mächtig geladen, giftete Wacker-Sportdirektor Oliver Prudlo lautstark an und matchte sich auch mit Konditionstrainer Wolfgang Leitenstorfer. Nach einer Abkühlphase sah der Holländer die Sache dann nüchterner: „Fair Play oder nicht. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Dass wir den Treffer trotz Überzahl in der Verteidigung nicht verhindern konnten und dann in Überzahl keine Mittel fanden, das ärgert mich.“ Apropos Fair Play – in der Nachspielzeit glichen die Salzburger aus, als sie den Ball nach einer Verletzung nicht an die Innsbrucker zurückgaben.