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Pressespiegel - 03.07.2025

Das mit dem Fairplay ist so eine Sache

Autor: Wolfgang Müller, Medium: Tiroler Tageszeitung

Wenn ein Spieler verletzt am Boden liegt, dann sollte – wer auch immer – den Ball aus dem Spiel nehmen, um den Verletzten versorgen zu können. Fairplay, das sich im Fußball durchgesetzt hat. Doch wo fängt es an und wann schadet man sich selbst? Bei den Profikickern hat sich nämlich auch die leidige Schauspielerei durchgesetzt. Da windet man sich mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden, erzwingt eine Unterbrechung und nach einem Schluck Zaubertrank – meistens eh nur Wasser – sowie dem unvermeidlichen Eisspray geht‘s dann schon wieder. Wunderheilung halt. Und das alle fünf bis zehn Minuten. Hüben wie drüben. Wie beim Westschlager FC Wacker gegen Salzburg. Irgendwann dann der große Fairplay-Aufschrei, wenn bei der zehnten Unterbrechung weitergespielt wird, weil ein Kicker wirklich verletzt ist. Eine Regeländerung wäre längst schon angebracht. Zwangspause (fünf Minuten) bei ärztlicher Behandlung würde die Verletzungsanfälligkeit drastisch drücken.

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