Skip to main content

Pressespiegel - 03.07.2025

Halbe Million für neue Fassade

Autor: Florian Madl, Medium: Tiroler Tageszeitung

Wenige Wochen vor der Finanzprüfung der Fußball-Bundesliga (Lizenzierung) denkt Wacker-Obmann Kaspar Plattner über Einnahmequellen nach. Tivoli-Fassade und Stadionname dienen künftig der Budgetkonsolidierung.


Innsbruck – Der Kreditschutzverband weist den FC Wacker Innsbruck als ein Sorgenkind des vergangenen Geschäftsjahrs aus (siehe Kasten rechts). Kaspar Plattner, Obmann des Innsbrucker Traditionsvereins, spricht angesichts ausstehender Sponsorsummen nur von „700.000 Euro Minus“, weiß aber: „Die finanzielle Stabilität ist die dritte Etappe meines Weges mit dem Verein.“ Der Natterer hat schon Vorstellungen, wie er diese erreichen könnte.

 

Herr Plattner, wie geht es Ihnen dieser Tage als Obmann des FC Wacker Innsbruck?


Kaspar Plattner: Sportlich bin ich zufrieden, der Einsatz stimmt. Das gilt für die Konstellation Trainer/Sportdirektor, auch mit unserem Neuzugang Merino werden wir noch viel Freude haben. Mit den Spaniern haben wir offensichtlich ein Glück!

 

Ihnen stehen noch schwere Prüfungen bevor, und die sind nicht nur sportlicher Natur?...

Plattner: An den Klassenerhalt glaube ich, den sehe ich fixiert. Jetzt wartet die dritte Etappe nach Aufstieg und Klassenerhalt: die finanzielle Stabilität.

 

Mitte März steht bekanntlich die Einreichung der Lizenzierungsunterlagen an – was erwarten Sie?


Plattner: Es sind Altlasten, die abzubauen uns nicht gelungen ist. Da spielte die Kneissl-Pleite mit (165.000 €, Anm.), außerdem fehlendes Spon­sorgeld aus dem Jahr 2008. Eine Zusage über 300.000 Euro (Olympiaworld, Anm.), von der jetzt nicht mehr alle was wissen wollen. Offiziell wird unser Minus mit 1,2 Millionen Euro angegeben, aber da fehlen diese Summen.

 

Was stimmt Sie angesichts der Zahlen zuversichtlich?

 

Plattner: Wir haben von der Politik die Zusage, das Stadion vermarkten zu dürfen. Das gilt für Namensgebung und Außenfassade. Andere Vereine wie zuletzt die Austria lukrieren daraus viel Geld.

 

Welche Summe halten Sie für realistisch? Schon einmal war von einer halben Million Euro die Rede?...

 

Plattner: Das könnte hinkommen. Auf jeden Fall müssen wir unser Budget absichern. Ausgabenseitig können wir kaum optimieren, da bereiten uns andere Kosten Kopfzerbrechen: die Kriegsopferabgabe (65.000 €), die Sicherheitskosten (380.000 €).

 

Gibt es Momente, in denen Sie Ihre Funktion im Verein am liebsten zurücklegen würden?


Plattner: Klar denkt man sich in emotionalen Momenten: Wieso tue ich mir das eigentlich an? Aber es gibt auch viele schöne Momente. Bis zur regulären Neuwahl im Februar 2012 möchte ich im Amt bleiben, das ist mein Zeithorizont.

 

In welcher Position wollen Sie den Verein übergeben? Als Ausbildungsverein oder als Europacup-Starter?

 

Plattner: Zumindest die nächsten fünf Jahre bleiben wir ein Ausbildungsverein, aber das soll nicht auf Lebzeiten so sein. Kürzlich besuchten wir den VfB Stuttgart – ein Wahnsinn! Aber mit 131 Millionen Euro Budget hat man auch andere Möglichkeiten als mit sechs.

 

tipp-3-Liga in Zahlen

 

Eigenkapital 2009/10:

 

Austria Wien -5.856.733,67

FC Wacker Ibk.-1.199.864,61

Mattersburg 7.144.272,16

LASK -437.232,12

Sturm Graz 7.251.086,00

SV Ried -1.378.802,95

Red Bull Salzburg -8.042.915,29

SK Rapid140.465,68

 

Personal: Salzburg 35,12 Mio.?€; Austria 13,21; Rapid 13,04; Sturm 8,58; Wr. Neustadt 7,2; Mattersburg 5,29; LASK 4,66; Ried 3,54; Wacker 2,40; Kapfenberg 1,88.

Skip to content