
Autor: Gernot Gsellmann, Medium: Kronen Zeitung
CSI Tivoli. Keine neu Serie, sondern bittere Notwendigkeit: Denn Mittwoch Nacht wurde in das "Heiligste" des Tiroler Fußball-Tempels eingebrochen - in die Kabine von Wacker Innsbruck, dabei Wertgegenstände von 5300 Euro entwendet! Nicht irgendwas - sondern das "Heiligtum" eines jeden Spielers.
Vor allem Julius Perstaller dürfte nicht schlecht (bzw. frustriert) gestaunt haben: Seine drei Paar Schuhe waren alle weg! Zu Trainingszwecken musste sich der 22-jährige Offensivmann von einem Kollegen erst ein passendes Paar ausleihen - sofern dieser noch überhaupt "Ersatz-Kicker-Stiefel" hatte...
... denn fast jeder Kaderspieler kam zum Handkuss. Im Gegensatz zum ersten Einbruch (eine nacht vor dem Test gegen Austria Lustenau wurde die Tür aufgebrochen/5.Februar) gingen der oder die Diebe gezielter vor: Nur die neuesten - und komischerweise die meisten mit Größe 10 (44) - wurden eingepackt. "Gott sei Dank haben sie meine Lieblingsschuhe hier gelassen", war Marcel Schreter erleichtert. Jene mit denen sich der Telfer in der Torschützenliste der Bundesliga bis auf Platz drei ballerte (9Treffer). Die haben für ihn und wohl auch für den Aufsteiger einen unermesslichen Wert.
"Barfuß, wie an der Copacabana, wird aber niemand spielen müssen" nahm´s auch Wackers Betreuer Gogo Feistmantl mit etwas Galgenhumor. Wär´ auch kalt, als brasilianischer Strandkicker in der Kapfenberger Arena aufzulaufen: Rasenheizung Fehlanzeige.
Doch was den schwarz-grünen Clan noch weiter schmerzt: Unter dem Diebesgut befinden sich auch die speziellen Bälle, mit denen die Bundesliga-Gegner ihre Heimspiele austragen. Und mit denen sich Wacker unter der Woche darauf stets optimal einstellen konnte. Feistmantl: "Das wird dauern, bis wir diese wieder alle beisammen haben." Hoffentlich geht in der Steiermark nicht der erste Schuss nach hinten los...