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Die große Kraft des FC Wacker Innsbruck nutzen

Jetzt fragt sich sicher der ein oder die andere, was der Rudl will. Wir sind in den Amateurfußball abgerutscht und dort in der 4. Liga gerade einmal auf dem 8. Tabellenrang. Mehr scheitern, als die Schwarz-Grünen in den letzten Jahren geht doch gar nicht mehr. Mag schon stimmen, und das 1:4 vom Wochenende beim SC Mils 05 war für viele sehr ernüchternd. In den nächsten Partien steht man quasi mit dem Rücken zur Wand. In der Meisterschaft ist der SK Ebbs am Samstag um 18 Uhr am Tivoli unser nächster Gegner. Die Unterländer liegen mit fünf Punkten Vorsprung auf dem Relegationsplatz. Gerade einmal 45 Stunden nach dem Schlusspfiff dieser Partie geht es im Tiroler Cup gegen den Regionalligisten SV Fügen um den Aufstieg ins Halbfinale (Ostermontag, 17 Uhr) . Die Zillertaler haben den Vorteil, einen Tag mehr zur Regeneration zur Verfügung zu haben. Das alles wird ein wahrer Kraftakt werden. Ist das die Kraft, die ich im Titel meine?

 

Der SC Mils 05 ist hin und weg

Aber nein, natürlich nicht! Das wäre die Auferstehung zu Ostern, dem Fest der Auferstehung. Aber liegenbleiben gäbe es auch im Falle weiterer Bauchflecks nicht. Es geht immer weiter. Sehr schwierige Zeiten haben die Anhänger der Schwarz-Grünen ja hinter sich gebracht. Viel zu schwierig, um jetzt den Hut draufzuhauen! Denn wenn man uns auch alles genommen hat und wir schon froh sind, ein paar Bälle zu besitzen – ein Kapital haben wir. Noch NIEMAND hat es bisher geschafft, uns dieses streitig zu machen. Das Kapital, von dem ich schreibe, das sind wir Fans! Nichts belegt diese These mehr, als die Reaktionen unserer Gegner. Diese sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen.

So schreibt unser letzter Gegner, der SC Mils 05 auf dessen Facebookseite folgendes:

„3 Punkte für den Sc Mils 05 gegen den FC Wacker Innsbruck.
So bitter der Abstieg für den FC Wacker war und ist, so abenteuerlich und aufregend sind die Spiele gegen Wacker Innsbruck für die restlichen Vereine der Tiroler Liga. Vor allem die Heimspiele.
Und dieses Heimspiel – für viele auf und neben dem Platz das Spiel des Lebens – stand in Mils am 1. April 2023 auf dem Programm. Es war kein Spiel wie jedes andere. Viel war zu organisieren im Vorfeld. Genehmigungen, erweiterter Ordnerdienst, Verpflegung, Parkplätze, und, und, und…. Aber es hat sich rentiert. Obwohl die Vorzeichen verletzungstechnisch und wettertechnisch nicht die rosigsten waren, feierten wir ein Fußballfest am Milser Sportplatz.
Das Spiel begann gleich mit einem Knalleffekt. 6. Minute: Angerer Mario spielt nach einem sehenswert vorgetragenen Angriff seine Schnelligkeit aus und zieht an seinem Gegenspieler vorbei in den Strafraum. Dieser kann sich nur mehr durch ein Foul behelfen und der Schiri zeigt folgerichtig auf den Punkt……….“

Das Sportliche ist sehr fair geschrieben, aber ich fahre mit dem Wesentlichen fort:

„Danach war Schluss und so lange sich alle auf dieses Spiel gefreut hatten, so schnell war es dann auch wieder vorbei. Zum Schluss noch eine Anmerkung zu den „gefürchteten“ Wacker Fans. Die Aufregung vor Saisonbeginn war groß, ob der Gefahr, die vom Wacker Anhang ausgehen könnte. Aber das Gegenteil hat sich bewahrheitet. Nicht nur in Mils, sondern auch auf den anderen Sportplätzen. Was stimmt ist, dass die Spiele gegen Wacker nicht trotz, sondern gerade wegen der Wacker Fans ein Highlight sind! Die Stimmung war überragend und durchgehend positiv. Dass in der Pause mit dem Schiri angeregt diskutiert wird gibt es in jedem zweiten Spiel. Und dass solche Spiele viel Geld in die Vereinskassen spülen ist auch kein Geheimnis. Da sind die Sticker der Fanclubs auf den WC´s und auf Laternenmasten das kleinste Übel.
Was bleibt sind 3 Punkte und wahnsinnig tolle Eindrücke und Erinnerungen. Danke an alle die mitgeholfen haben, allen voran Killi und Christian für die Organisation, der Raika Hall für den Shuttleservice und der Feuerwehr Mils für den Verkehrsdienst!“

Alle einer Meinung

Angefangen von Franz Hechl, Obmann des SV Kirchbichl, bis zu Arno Bucher in Kematen – gäbe es fünf Sterne zu vergeben, wir hätten überall glatt sechs bekommen. Franz Hechl hat zu mir nach dem ersten Auftreten des FC Wacker Innsbruck in dieser Liga gesagt, er hat nicht gewusst, was auf sie zukomme, aber er war dann restlos begeistert. Und das hätte jetzt weniger mit den Einnahmen zu tun. Auf der Generalversammlung des FC Natters wurde der tivoli12 „Fanview“ über unseren Auftritt bei ihnen vorgelesen. https://tivoli12.at/anpfiff-zum-spiel/fanleben-tivoli-nord-und-mehr/4838-der-fc-natters-schie%C3%9Ft-den-vogel-ab.html 
Ich habe nach jedem Auswärtsspiel bei Funktionären der gastgebenden Vereine nachgefragt und immer dieselbe Antwort bekommen. Die Gastgeber waren vom Auftritt der Wacker-Fans begeistert. Das öffentliche Statement der Milser steht stellvertretend für ähnliche immer wiederkehrende Aussagen. Und man muss auch sagen, dass so gut wie alle Vereine bisher mit vorbildlicher Organisation (Aufbau von Tribünen, eigene Verpflegung und Sanitäre Einrichtung im „Wacker-Sektor“, Shuttledienst) auf den schwarz-grünen Fan-Anhang reagiert und so Fußballfeste möglich gemacht haben, die es sonst in Tirol nirgendwo gibt. Mein Dank an den SC Mils 05: https://www.tivoli12.at/anpfiff-zum-spiel/fanleben-tivoli-nord-und-mehr/4906-wir-spendieren-viel-zu-viel-freude.html
I
n Ebbs, dem kommenden Gegner, war quasi das ganze Dorf zum „Wackerschaun“ (siehe Artikelbild) da und auch bei den anderen Auswärtsspielen wurden die Zuschauerrekorde der Gastgeber so manches Mal schier pulverisiert. Der Auftritt des FCW beim IAC gilt in Innsbruck inzwischen ja schon als legendär.

Da es aber auch Heimspiele gibt, auch ein Wort zu diesen: Für die Vereine der Tiroler Liga ist es ein besonderes Erlebnis im geschichtsträchtigen Tivoli zu spielen. Das „Spiel ihres Lebens“, wie es zuletzt Kirchbichl betitelte, ist es vielleicht nicht für alle Spieler – immerhin hat so mach Ex-Wackerianer in den Reihen der Gäste hier schon gespielt. Das „Spiel des Jahres“ sind die Begegnungen gegen den FC Wacker Innsbruck aber allemal. Da bietet das Tivoli schon ungeahnte Möglichkeiten und ist ein Zugpferd nicht nur für die schwarz-grünen Heim-Fans. Inzwischen darf der FCW ja sogar einen eigenen Stand mit Ausschank und Speisen betreiben. Zwar nicht während des Spiels, aber immerhin danach. Das war bis vor ein paar Monaten noch undenkbar.  
Sollte es unser Wacker trotz allem wieder einmal nach oben schaffen, könnte das Hier und Jetzt Gold wert sein. Stichwort einmal im Tivoli, dann vielleicht öfter bei toller Atmosphäre auch Spiele gegen andere Vereine zu sehen. Ganz Tirol erkennt seit langem wieder deutlich die Kraft des FC Wacker Innsbruck. Und DIE gilt es zu nutzen! Der schwarz-grüne Anhang hat seinen essenziellen Anteil daran. Bitte jetzt NICHT nachlassen! Auch wenn es sportlich so gar nicht laufen mag. 

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Autor: Rudolf Tilg

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