- 12. Nov 2018, 12:03
#161229
Ich stelle das hier her, weil es besser in den Thread passt:
Der Banner vor der Nord
„Eure Meldeauflagen werden uns nicht stoppen“ ist da in großen Lettern vor der Nordtribüne zu lesen gewesen. Diese Meldeauflagen werden gerne erteilt, um potentielle Gewalttäter von Fußballspielen fern zu halten. Das ist für jeden ein Teil des Risikos, wenn man weit übers Maß hinausschießt. Nur sollte einem dabei ein Vergehen auch nachgewiesen werden und man nicht nur auf bloßen Verdacht bei der Polizei antanzen müssen. Sonst kommt das fast einer Freiheitsberaubung gleich. Auf jeden Fall ist es ein Eingriff in die Persönlichkeitsrechte. Wird ein Vergehen nachgewiesen, hat ein jeder mit Konsequenzen zu rechnen und diese zu tragen. Das sollte einem der gesunde Menschenverstand sagen. Oft bleibt es aber bei Symptombekämpfung, die eigentliche Krankheit wird nicht behandelt - um in der Ärztesprache zu sprechen. Es wird auf Auswüchse reagiert, aber nicht auf die Ursachen der Probleme. Und allein mit Meldeauflagen wird man solche Szenen, wie die vor 14 Tagen in Innsbrucks Innenstadt auch nicht verhindern können. Es gab in Innsbruck vor Jahren einmal ein sehr sinnvolles, auf aufsuchender Sozialarbeit basierendes Projekt. Die national wie international viele gelobte "Fanarbeit Innsbruck" musste aber nach nur einem Jahr erfolgreicher Arbeit aufgrund von Unterfinanzierung leider wieder eingestellt werden. Ein Schuss ins Knie. Jetzt gibt es Verbote und Strafen, Medien schreiben von Straßenschlachten, Sponsoren kürzen Beträge und überhaupt wird alles vermischt und in eine Schublade gesteckt. Rückwirkend werden mit so einer Aktion auch die ungeheuerlichen Schikanen, wie sie in Wien Hütteldorf stattgefunden haben, legitimiert. Damit möchte ich mich aber nicht weiter befassen. Sonst kommt wieder ein Medium daher und unterstellt uns Verharmlosung. Dabei ist im „Fanview“ des tivoli12 magazins am differenziertesten über die Vorfälle in Innsbrucks Innenstadt berichtet worden. Jedenfalls wurde nichts beschönigt, wie uns ein Lokalblatt unterstellte. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.